Die Superstars unter den Gewürzen

Gewürze schmecken. Deshalb sind sie auch so beliebt. Was das Geschmackserlebnis aber noch genüsslicher macht, sind ihre vielen positiven Eigenschaften. Gewürze enthalten nämlich zahlreiche Inhaltsstoffe, die sich auf die Gesundheit vorteilhaft auswirken können.

Besagte Inhaltsstoffe gehören vor allem zur Kategorie der Sekundärstoffe. Darunter fallen etwa ätherische Öle oder Scharf-, Bitter- und Farbstoffe. Zur letzten Kategorie gehören zum Beispiel die Flavonoide, die das Immunsystem stimulieren und Zellen schützen. Scharf- und Bitterstoffe regen dagegen das Verdauungssystem an.

Aber einige Gewürze sind nicht wie andere. Es gibt ein paar besonders potente “Halbgötter”, die neben einer Geschmacksexplosion gleichzeitig auch Sekundärstoffbomben sind. Es folgt eine Auswahl dieser Supergewürze mit ihren hervorstechendsten Eigenschaften:

Basilikum, auch Königskraut genannt, zählt zu den entzündungshemmenden Kräutern. Es wird vor allem im mediterranen Raum gegen Appetitlosigkeit, bei Verdauungsproblemen oder bei Rachenentzündungen eingesetzt. Basilikum hat einen hohen Gehalt an den Mineralstoffen Kalium, Magnesium und Kalzium und enthält unter anderem auch Vitamin A und Vitamine der B-Gruppe.

Gewürznelken stammen vom Gewürznelkenbaum. Das ist eine Pflanzenart, die aus Südostasien kommt. Die getrockneten Blütenknospen duften stark und schmecken brennend scharf, süß und würzig. Durch den sehr hohen Anteil an ätherischen Ölen wirken Gewürznelken stark entzündungshemmend und antiseptisch. Sie werden deshalb aufgrund ihrer schmerzstillenden Wirkung gerne bei Zahn- und Zahnfleischproblemen eingesetzt. Außerdem unterstützen sie den Körper bei Verdauungsproblemen.

Bei Kreuzkümmel oder Kumin handelt es sich um eine asiatische Pflanze, die trotz ihres Namens nicht mit dem normalen Kümmel verwandt ist. Er hat einen frischen, scharf aromatischen Geschmack und ist das typische charaktergebende Gewürz der indischen Küche. Die enthaltenen ätherischen Öle und Aromastoffe wirken sich positiv auf die Verdauung aus. Dadurch hilft er, den Körper zu entgiften. Kreuzkümmel enthält außerdem viel Eisen sowie die Vitamine A und C.

Kurkuma, auch Gelber Ingwer oder Gelbwurzel genannt, gehört zur Familie der Ingwergewächse und stammt ursprünglich aus Südasien. Für die gelbe Farbe ist das im Kurkuma enthaltene Curcumin verantwortlich. Dieser Stoff ist es auch, der dieses Gewürz so gesund macht. Kurkuma besitzt stark antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Zudem konnte die krebshemmende Wirkung dieses Gewürzes in mehreren Untersuchungen belegt werden und es reduziert den Knochenabbau. Da Curcumin nicht wasserlöslich ist, wird es vom Darm nur in sehr geringen Mengen absorbiert. In Kombination mit schwarzem Pfeffer kann die Aufnahmefähigkeit jedoch verbessert werden.

Der Name Rosmarin stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Meertau. Die Pflanze enthält viele ätherische Öle und Antioxidantien. Ihr werden konzentrationsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Sie unterstützt die Verdauung und regt den Kreislauf an.

Thymian ist ein kräftig herbes Gewürz und schmeckt leicht bitter. Er wurde bereits in der Antike dazu verwendet, Geist und Gemüt anzuregen. Im Mittelalter nutzte man ihn als Heilpflanze vor allem bei der Behandlung von Atemwegsbeschwerden oder auch bei Halsschmerzen. Er hilft bei Verdauungsproblemen und ihm werden positive Wirkungen auf das Immunsystem zugeschrieben.

In diesem Sinne sollte man nie vergessen, dass etwas Gewöhnliches oder Fades in etwas Außergewöhnliches für den Geschmack und etwas Gutes für den Körper verwandelt werden kann, wenn es mit Gewürzen verfeinert wird.